Natürliche Mittel gegen Würmer beim Hund – was wirklich hilft

Britta Ollrogge • 26. Oktober 2025

Würmer – kein schönes Thema, aber eins, das jeder Hundehalterin kennen sollte. Sie sind nicht nur eklig, sondern können auch richtig gefährlich werden. Zum Glück gibt’s neben der chemischen Keule auch sanfte, natürliche Wege, um vorzubeugen.

Dalmatiner sitzt vor verschiedenen Kräutertöpfen und schaut erschrocken in die Kamera

Welche Würmer kommen bei uns überhaupt vor?

In Nordeuropa trifft man vor allem auf diese „Kandidaten“:

  • Rundwürmer – besonders Welpen erwischt es oft. Sie leben im Darm und rauben wichtige Nährstoffe.
  • Bandwürmer – sie kommen über Flöhe oder rohes Fleisch und können meterlang werden.
  • Haken- und Peitschenwürmer – saugen Blut und können Blutarmut verursachen.

Und das Gemeine: Manche dieser Würmer sind auch für Menschen ansteckend – z. B. wenn Kinder im Garten spielen, wo Hundekot lag.


Entwurmen – ja, aber mit Bedacht

Natürlich kann man regelmäßig entwurmen. Die meisten Tierärzte empfehlen das auch.
Aber: Entwurmungstabletten sind 
Medikamente – sie wirken, haben aber auch Nebenwirkungen. Manche Hunde reagieren mit Durchfall, Appetitlosigkeit oder allgemeinem Unwohlsein.

Darum ist es oft besser, nicht einfach „auf Verdacht“ zu entwurmen, sondern vorher eine Kotuntersuchung machen zu lassen. Das geht beim Tierarzt oder über Labore, bei denen du Kot-Proben einschickst.


So läuft eine Kotuntersuchung ab:

  • An drei aufeinanderfolgenden Tagen sammeln: Würmer werden nicht kontinuierlich ausgeschieden. Um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, solltest du an drei verschiedenen Tagen jeweils eine kleine Menge Kot einsammeln und in das dafür vorgesehene Probenbehältnis geben. Viele Labore und Tierarztpraxen stellen solche Behältnisse direkt zur Verfügung.
  • Proben kühl lagern: Bewahre die Proben bis zum Versand im Kühlschrank auf – das sorgt für eine zuverlässige Analyse.
  • Versand am besten montags: Damit die Probe nicht übers Wochenende irgendwo im Paketzentrum liegt, empfiehlt es sich, das Sammelbehältnis direkt am Montagmorgen abzuschicken oder beim Tierarzt abzugeben.
  • Auf den richtigen Test achten: Nicht jede Standard-Kotuntersuchung deckt Giardien mit ab. Achte deshalb darauf, dass ein Giardien-Antigentest oder ein Kombi-Parasitenprofil beauftragt wird – vor allem, wenn dein Hund unter wiederkehrendem Durchfall leidet.


Tipp: Wurmtests von Vetevo – Einfache Anwendung von zu Hause, Zuverlässige Analyse, Schnelle Ergebnisse in nur 26 Stunden. (Hinweis: Wenn Du über diesen Link bestellst, erhalte ich als Kooperationspartnerin ggf. eine kleine Provision.)


Vorbeugen mit natürlichen Mitteln

Ein gesunder Darm ist die beste Wurmabwehr. Es gibt einige Pflanzen und Lebensmittel, die die Verdauung unterstützen und Würmern das Leben schwer machen können.
Hier ein Überblick über bewährte 
natürliche Helfer:

  • Kürbiskerne: Der Klassiker gegen Bandwürmer. Am besten frisch gemahlen unters Futter mischen.
  • Kokosflocken: Enthalten Laurinsäure – das mögen weder Würmer noch Giardien. Außerdem gut für Haut & Fell.
  • Karotten: Unterstützen die Verdauung, Ballaststoffe regen die Darmbewegung an.
  • Oregano: Wirkt antibakteriell und kann die Darmflora stärken.
  • Ingwer: Fördert die Verdauung und kann wurmwidrig wirken – aber vorsichtig dosieren!
  • Kurkuma: Entzündungshemmend, stärkt das Immunsystem und unterstützt Magen & Darm.
  • Schafgarbe: Regt die Gallenproduktion an – das hilft beim „Durchputzen“ des Verdauungstrakts.
  • Wermut: Eines der ältesten „Anti-Wurm-Kräuter“. Stark bitter, also nur winzige Mengen!


Tipp: Gib solche Zusätze am besten kurweise (z. B. 7–10 Tage), nicht dauerhaft. Am Besten getrocknet in Bio-Qualität. Und taste dich langsam ran – Hunde haben feine Nasen und reagieren sensibel.

Noch einfacher: Wenn du dir das Zusammenstellen sparen und eine einfache Dosierung möchtest, gibt es fertige, rein pflanzliche Mischungen wie Kräuter-WurmEx von Provital.

Die Kombination aus verschiedenen Kräutern unterstützt auf natürliche Weise die Darmgesundheit und kann helfen, ein wurmfeindliches Milieu zu schaffen.
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Und was ist mit Giardien?

Giardien sind keine Würmer, sondern winzige Einzeller – aber mindestens genauso lästig.
Sie verursachen schleimigen oder wechselhaften Kot, manchmal mit Blut. Leider sind sie 
bei Standard-Kotuntersuchungen nicht immer automatisch dabei.
Wenn Du also einen Verdacht hast, 
unbedingt gezielt auf Giardien testen lassen!


Mein Fazit

  • Regelmäßig Kot untersuchen lassen – das ist die sicherste Kontrolle.
  • Nur bei tatsächlichem Befall entwurmen – und dabei Tierarztempfehlung beachten.
  • Natürliche Mittel können helfen, den Darm zu stärken und Wurmbefall vorzubeugen.
  • Gesunde Ernährung, gute Hygiene (Kot entfernen, Näpfe sauber halten, keine Aasfunde fressen lassen) – das ist die beste „Wurmkur“ überhaupt.
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